
Minol Presseinformation
CO₂-Preis: So verteuert sich das Heizen ab 2021
Minol hat detailliert aufgeschlüsselt, welche Mehrkosten in den nächsten Jahren für die Beheizung von Wohnungen entstehen. Erklärt wird auch, wie die Wohnungswirtschaft und Verbraucher die Heizkosten beeinflussen und senken können.
März 2020 – Klimaschutz hat seinen Preis, und das im wahrsten Sinne des Wortes: Bund und Länder haben sich im Zuge des Klimapakets auf einen CO₂-Preis für fossile Energieträger geeinigt. Der Preis startet 2021 bei 25 Euro je Tonne CO₂ und steigt bis 2025 schrittweise auf 55 bis 65 Euro. Er macht das Heizen teurer und motiviert so zum Umstieg auf erneuerbare Energien. „In den nächsten Jahren erhöhen sich die Heizkosten für Millionen Haushalte“, sagt Frank Peters, Abrechnungsexperte beim Immobiliendienstleister Minol. „Gleichzeitig beobachten wir, dass Eigentümer, Vermieter und Verwalter viele Fragen haben. Zum Beispiel wie der CO₂-Preis genau funktioniert, welche Kosten anstehen und was jetzt zu tun ist.“ Minol hat Antworten auf die gängigsten Fragen.

Was bezweckt der CO₂-Preis?
Der CO₂-Preis gilt als wichtiges Mittel, um die Treibhausgas-Emissionen zu senken und die Erderwärmung zu begrenzen. Aktuell kommen 14 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland aus dem Gebäudesektor (private Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen). Das entspricht 117 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Bis 2030 soll dieser Wert auf 72 Millionen Tonnen sinken – das sind ganze 40 Prozent. Jede Tonne CO₂ kostet ab nächstem Jahr Geld. Ein vergleichbares System gibt es bereits mit dem europäischen Emissionshandelssystem, das CO₂ in den Sektoren Industrie und Energiewirtschaft bepreist. Der CO₂-Preis ist also nicht vollständig neu, sondern ergänzt ein bestehendes System und weitet es auf neue Sektoren aus.
Wer zahlt den CO₂-Preis?
Den Preis pro Tonne zahlen diejenigen Unternehmen, die fossile Energieträger in Umlauf bringen. Dafür erhalten sie ein Zertifikat als Verschmutzungsrecht. Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieter spüren den Preis daher nur indirekt, wenn die Öl- und Gaspreise steigen und damit auch die Kosten für Wärme und Warmwasser. Der CO₂-Preis gilt für folgende Energieträger: Heizöl, Flüssiggas, Erdgas, Kohle, Benzin und Diesel. Bis 2025 ist der Preis festgesetzt, danach soll er über die Nachfrage nach Zertifikaten geregelt werden.
Was geschieht mit den Einnahmen?
Mit den Einnahmen finanziert die Bundesregierung Klimaschutzmaßnahmen oder gleicht deren Kosten für die Bürger an anderer Stelle aus. Zum Beispiel soll die EEG-Umlage, mit der private Stromkunden den Ausbau erneuerbarer Energien mitfinanzieren, laut Bundesfinanzministerium um durchschnittlich circa 60 Euro im Jahr 2021 bis auf 103 Euro im Jahr 2025 sinken. Während Öl und Gas teurer werden, wird Strom also billiger. Das Geld fließt zudem in Förderprogramme, etwa zum Austausch von Ölheizungen und für den Umstieg auf erneuerbare Energien.
Welche Mehrkosten entstehen beim Heizen?
Damit Eigentümer und Mieter schon jetzt wissen, welche Kosten auf sie zukommen, hat Minol umfangreiche Heizkostentabellen erstellt. Die basieren auf Verbrauchsinformationen von 1,6 Millionen Wohneinheiten und sind unter www.minol.de/co2-heizkostenplus abrufbar. Die Tabellen zeigen die voraussichtlichen Mehrkosten pro Jahr durch den CO₂-Preis, abhängig von der Wohnungsgröße, dem Alter der Gebäude- und Heizungstechnik und dem Brennstoff Gas oder Öl. „Besonders hoch sind die Kosten bei Ölheizungen und bei älteren, noch nicht gedämmten Gebäuden aus den Jahren vor 1980“, erklärt Peters. Als Beispiel nennt er die durchschnittliche Mietwohnung in Deutschland, die 71 Quadratmeter groß ist. Wurde die Wohnung vor 1980 errichtet und wird sie von einer Ölheizung versorgt, steigen die jährlichen Heizkosten um 118 Euro (2021) und später 260 Euro (2025). Handelt es sich hingegen um eine neue, nach 2000 errichtete Wohnung mit einer modernen Erdgasheizung, beschränken sich die jährlichen Mehrkosten auf 27 Euro (2021) und später 60 Euro (2025).
Was können Vermieter und Mieter tun?
Mieter spüren den CO₂-Preis also teils deutlich, kennen aber nicht immer den Hintergrund. „Vermieter und Verwalter können unsere Tabellen nutzen, um die Hausbewohner schon vorab zu informieren oder um spätere Rückfragen zur Heizkostenabrechnung zu beantworten“, sagt Peters. Bei älteren Häusern empfiehlt sich eine energetische Sanierung des Gebäudes und die Erneuerung der Heizungsanlage, inklusive der Einbeziehung erneuerbarer Energien. Ein erster Anhaltspunkt für konkrete Maßnahmen sind die Modernisierungstipps im Energieausweis. Sinnvoll ist zudem eine Energieberatung. Dabei werden auch staatliche Zuschüsse berücksichtigt. Zum Beispiel fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Austausch von Ölheizungen mit einer Prämie von bis zu 45 Prozent. Einen bis zu 35-prozentigen Zuschuss gibt es für eine Heizungsanlage, die komplett auf erneuerbare Energien setzt. Das Klimapaket sieht zudem vor, dass die Programme der Förderbank KfW ausgebaut werden. Statt jede Förderung gesondert zu beantragen, können Interessenten dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) alles in einem Antrag bündeln.
Welche Unterstützung bietet Minol?
Minol selbst unterstützt die CO₂-Einsparungen in der Wohnungswirtschaft durch moderne Technik und Online-Tools zur Immobilienverwaltung. Die stetig zunehmende Anzahl an Funkablesung der Messtechnik und die Ferninspektion der Rauchwarnmelder sparen schon jetzt alleine bei Minol jährlich rund 95.000 kg CO₂, weil die Fahrten zu den Gebäuden entfallen. Da der Energieverbrauch per Funk nicht nur einmal jährlich, sondern in viel kürzeren Zeitabständen erfasst werden kann, lassen sich unterjährige Verbrauchsinformationen für die Bewohner und ein laufendes Energiemonitoring für den Verwalter bereitstellen. So verstehen beide Seiten besser, wie die Energiekosten zustande kommen, und können sie gezielt senken. Digitale Tools und Online-Portale bieten Verwaltern die Möglichkeit, die wichtigsten Gebäudefunktionen vom Schreibtisch aus zu überwachen. Das spart so manche Fahrt zu den Liegenschaften. Ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz in Wohnquartieren ist zudem die Mobilität: Das modulare Baukastensystem Minol Drive – powered by GP JOULE CONNECT ermöglicht der Wohnungswirtschaft, in die Elektromobilität einzusteigen und so die Treibhausgasemissionen weiter zu senken. Minol Drive ist skalierbar von der einzelnen Ladesäule bis zur kompletten Quartierslösung und ermöglicht neue Geschäftsmodelle wie Car- oder Bike-Sharing.
Links für mehr Informationen:
Zu den CO₂-Preis-Heizkostentabellen: www.minol.de/co2-heizkostenplus
Zu Energiespartipps für Verbraucher: www.minol.de/tipps
Zur Fernablesung: www.minol.de/connect
Zu Elektromobilität für die Wohnungswirtschaft: www.minol.de/drive
Über Minol
Minol ist ein weltweit führender Dienstleister für die Immobilienwirtschaft. Hauptsitz ist Leinfelden-Echterdingen, 20 Niederlassungen sichern die Präsenz in ganz Deutschland. Rund um die Abrechnung der Energiekosten bietet Minol eine Reihe von Services, um die Betriebskosten zu minimieren und Immobilien rechtssicher zu verwalten – darunter die Legionellenprüfung des Trinkwassers und ein Service rund um Rauchwarnmelder. Das Unternehmen unterstützt die Immobilienwirtschaft bei der Digitalisierung ihrer Prozesse und bei der Umsetzung von Zukunftsszenarien wie Smart Home, Smart Care, Smart City und E-Mobility. Es gehört zur Minol-ZENNER-Gruppe, die weltweit mehr als 4.100 Mitarbeiter beschäftigt und in mehr als 100 Ländern mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vor Ort ist.
Mehr Informationen unter www.minol.de und www.minol.de/minol-zenner-gruppe.
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Quelle: www.minol.de/presseinfo.html - Stand vom: 06.07.2022