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Wasserzähler bei Toiletten-Druckspülern
Standard-Wohnungswasserzähler sind bei heute üblichen Wasserkästen hervorragend geeignet, nicht aber bei veralteten WC-Druckspülern
Kurz und knapp
Der hohe Wasserdruck durch veraltete Druckspüler in Toiletten sorgt bei modernen Wasserzählern für deren Zerstörung sowie für Fehlfunktionen und Druckverluste.
Die Frage, ob die heute üblichen Wohnungswasserzähler zur Verwendung bei Toiletten-Druckspülern geeignet sind, ist zu verneinen. Werden Standard-Wohnungswasserzähler dennoch in Wohnungen mit alten Toiletten-Druckspülern verwendet, kann man in solchen Fällen oft feststellen, dass der Wasserzähler verdächtig rattert und mit dem plötzlich auftretenden hohen Wasserdruck hörbare Probleme hat.
Moderne Wohnungswasserzähler sind, technisch gesehen, sogenannte Trockenläufer mit Magnetkupplung. Zwischen dem wasserdurchflossenen Nassbereich und dem oberen Trockenbereich mit Zählwerk besteht keine direkte Verbindung der Flügelradachse. Bei normalen Zapfungen aus den Wasserentnahmestellen einer Wohnung oder der Befüllung eines Wasserkastens für Toilettenspülungen ist der Druckanstieg typischerweise langsam ansteigend, so dass der Wasserzähler den Verbrauch innerhalb der Eichfehlertoleranzen einwandfrei erfassen kann.
Bei Toiletten-Druckspülungen wird der zulässige Belastungsbereich eines Standard-Wohnungswasserzählers mit einem typischen Nenndurchfluss (Q3) von 2,5 m³/h und einem typischen zulässigen größten Durchfluss (Q4) von etwas über 3 m³/h regelmäßig überschritten. Bei WC-Druckspülern werden Durchflüsse bis zu 4 m³/h erreicht, weshalb Wasserzähler mit einer höheren Belastbarkeit eingesetzt werden müssten. Standard-Wohnungswasserzähler erfüllen diese Bedingungen nicht und werden durch die zu hohe Druckbelastung unter Umständen sogar zerstört. Es kann auch vorkommen, dass der durch den Wasserzähler selbst bewirkte Druckverlust in der Wasserleitung zu hoch wird und der notwendige Wasserdruck am Druckspüler nicht mehr ausreicht, um die Toilette zu leer zu spülen.
In diesen Fällen sind Wasserzähler mit höheren Belastungsgrenzen einzusetzen. Alternativ ist es aber auch eine Überlegung wert, die technisch sowieso seit Jahrzehnten veralteten Toiletten-Druckspülungen durch moderne Toiletten-Spülkästen auszutauschen. Dann können preiswerte Standard-Wasserzähler verwendet werden. Dazu spart man auch noch eine ganze Menge an Wasser, weil moderne Spülkästen mit Spartasten nur um die 6 Liter Wasser für die "große" Spülung benötigen, wogegen bei Druckspülern schnell mal bis zu 14 Litern durchlaufen, was in hellhörigen Gebäuden auch noch mit einer erheblichen Lärmbelästigung für einen selbst und die Nachbarn verbunden ist.
Quelle: www.minol.de/wasserzaehler-bei-toiletten-druckspuelern.html - Stand vom: 12.12.2024