
Die Funktion von Wärmezählern basiert auf der exakten Messung von Temperaturdifferenz und Volumenstrom in einem geschlossenen Heizkreis. Sie berechnen daraus den tatsächlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden. Wärmezähler sind eichpflichtig und ermöglichen eine transparente, rechtssichere Heizkostenabrechnung – wenn sie fachgerecht eingebaut werden.
Warum Wärmezähler wichtig sind
Wärmezähler (oft noch als Wärmemengenzähler oder Kalorienzähler bezeichnet) sind die einzigen Geräte, die den Wärmeverbrauch in physikalischen Einheiten wie kWh oder MWh erfassen. Im Gegensatz zu Heizkostenverteilern, die nur relative Einheiten anzeigen, bieten Wärmezähler eine messgenaue Grundlage für die Heizkostenabrechnung. Damit sind sie für viele moderne Heizsysteme unverzichtbar.
Wie funktioniert ein Wärmezähler?
Die Funktion eines Wärmezählers beruht auf drei zentralen Messgrößen:
- Temperatur des Vorlaufs
- Temperatur des Rücklaufs
- Durchflussmenge des Heizwassers
Aus diesen Werten errechnet das Rechenwerk die abgegebene Wärmemenge – also die tatsächliche Energie, die in der Nutzeinheit verbraucht wurde.
Physikalisches Prinzip:
- Heißwasser gibt im Heizkörper oder Fußboden Wärme ab und kühlt dabei ab.
- Der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur, multipliziert mit dem durchströmten Wasservolumen, ergibt die verbrauchte Wärmeenergie.
(Q = Wärmemenge, V = Volumen, ΔT = Temperaturdifferenz, k = Wärmekoeffizient)
Komponenten eines Wärmezählers
Ein Wärmezähler besteht aus mehreren Bauteilen, die präzise zusammenarbeiten:
- Temperatursensoren: Messen die Vor- und Rücklauftemperatur, oft mit Platin-Widerstandsthermometern.
- Volumenmessteil (hydraulischer Geber): Erfassen den Wasserdurchfluss – meist mit Flügelradzähler, Ultraschall- oder magnetisch-induktivem Prinzip.
- Rechenwerk: Kombiniert die Messwerte zu einem Energieverbrauchswert, sichtbar über LCD oder Rollenzählwerk.
- Stromversorgung: Langzeitbatterien oder Stromanschluss sichern die Laufzeit über mehrere Jahre.

Einsatzgebiete: Wo Wärmezähler sinnvoll sind
Wärmezähler sind in diesen Fällen die richtige Wahl:
- Wohnungen mit eigenem Heizkreis (z. B. horizontale Einrohrheizungen)
- Fußbodenheizungen mit im Estrich verlegten Rohrschleifen
- Warmluftsysteme wie Torluftschleier oder Klimaanlagen
- Wärmetauscher, etwa zur Warmwasserbereitung oder Wärmerückgewinnung
- Fernwärmeübergabestellen zur Messung des gesamten Wärmebezugs
Typen und Bauformen von Wärmezählern
Wärmezähler gibt es in zwei Hauptausführungen:
Die Wahl des passenden Zählers richtet sich nach Durchfluss, Baugröße und Einsatzumgebung.
Häufige Fehler bei Einbau und Betrieb
Ein korrekt eingebauter Wärmezähler liefert exakte Daten – doch viele Probleme entstehen erst nach der Installation:
Typische Fehlerquellen:
- Keine Beruhigungsstrecke eingehalten
- Falsche Einbaulage (z. B. im Vor- statt Rücklauf)
- Verschmutztes Heizwasser (Rost, Schlamm)
- Falsche Temperatursensoren oder deren Position
- Zähler falsch dimensioniert (zu groß für kleinen Heizkreis)
- Fehlender Impulsgeber oder unpassendes Signal
Fazit: Nur Fachbetriebe mit Erfahrung im Wärmezählereinbau sollten diese Arbeiten übernehmen.
Rechtliches: Eichpflicht und Abrechnung
- Eichdauer: 6 Jahre, danach Nachrüstung oder Austausch
- Heizkostenverordnung: Wärmezähler ermöglichen eine faire Verbrauchskostenverteilung nach § 5 HKVO
- Verhältniszählung bei mehreren Wärmeerfassungen: Bei mehreren Geräten im Objekt müssen die Verbrauchswerte zueinander ins Verhältnis gesetzt werden
Handlungsempfehlung für Vermieter
- Setzen Sie auf Wärmezähler, wenn exakte Verbrauchsmessung und Rechtssicherheit gefragt sind
- Lassen Sie nur Fachbetriebe einbauen, um Messfehler zu vermeiden
- Planen Sie den Einsatz sinnvoll: bei Fußbodenheizungen, Fernwärme oder komplexen Heizsystemen
- Regelmäßige Wartung und Kontrolle der Betriebsbedingungen sichern dauerhaft präzise Messung
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