conceptualmotion - stock.adobe.cMit passenden Vorauszahlungen lassen sich hohe Nachzahlungen und Streitigkeiten bei der Heizkostenabrechnung vermeiden. Unsere Empfehlungen unterstützen Vermieter dabei, realistische Beträge zu vereinbaren und auf Energiepreis-Schwankungen zu reagieren.
Warum sind angemessene Vorauszahlungen wichtig?
Vermieter und Wohnungsverwalter sind laut § 556 BGB berechtigt, Heizkostenvorauszahlungen mit ihren Mietern zu vereinbaren. Diese monatlichen Abschläge dienen dazu, die laufenden Energiekosten zu decken und gleichzeitig spätere Nachzahlungen zu vermeiden. Ohne Vorauszahlungen kann es hingegen zu hohen Einmalzahlungen am Jahresende kommen – das sorgt häufig für Unzufriedenheit und Reklamationen.
Viele Mieter bevorzugen daher etwas höhere monatliche Raten, um böse Überraschungen mit der Jahresabrechnung zu vermeiden.
BGStock72 – AdobestockPassende Vorauszahlung ermitteln
Die Höhe der Heizkosten hängt von mehreren Faktoren ab:
- Lage und Größe der Wohnung
- Zustand und Effizienz der Heizungsanlage
- Art des Energieträgers (z. B. Gas oder Heizöl)
- Aktuelle Energiepreise
- Individuelles Verbrauchsverhalten der Bewohner
Wenn keine Verbrauchswerte aus der Vergangenheit vorliegen, etwa bei Neubauten oder Erstmietern, helfen die Vorauszahlungstabellen von Brunata Minol, eine geeignete Einschätzung vorzunehmen.
Wichtig:
- Die Empfehlungen sind pauschal und berücksichtigen keine individuellen Verbrauchsgewohnheiten.
- Nach der ersten verbrauchsabhängigen Abrechnung sollte die Vorauszahlung angepasst werden.
- Eine Schlussabrechnung darf nicht auf Basis der Tabellen erfolgen – hierfür ist ausschließlich die tatsächliche Verbrauchsabrechnung zulässig.
Mietrecht zu Vorauszahlungen
Nach § 560 BGB dürfen Betriebskostenvorauszahlungen angepasst werden, wenn die Abrechnung vorliegt. Entscheidend ist, dass die Vereinbarung im Mietvertrag geregelt ist. Andernfalls kann der Mieter Vorauszahlungen verweigern, was laut Rechtsprechung (z. B. AG Daun, Az. 3 C 240/99) zulässig ist – allerdings führt dies zu einer hohen Einmalzahlung am Jahresende.
Wie wirken sich schwankende Energiepreise aus?
Die Energiepreise unterliegen starken Schwankungen. In der Vergangenheit kam es zu erheblichen Preissteigerungen, gefolgt von kurzen Entlastungsphasen. Langfristig ist von einem stabil hohen Niveau auszugehen – oft über einem Euro pro Liter Heizöl oder Kubikmeter Gas.
Daher gilt:
- Passen Sie Vorauszahlungen regelmäßig an die Marktentwicklung an.
- Berücksichtigen Sie extreme Preissprünge bei Neuverträgen oder laufenden Mietverhältnissen.
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