Heizlüfter sind keine wirtschaftliche Alternative zur Zentralheizung. Das Heizen mit Strom ist deutlich teurer als mit Öl oder Gas. Zudem besteht das Risiko einer Netzüberlastung und erhöhter Brandgefahr. Moderne Heizkostenverteiler erkennen Fremdwärme, sodass Heizlüfter den Verbrauch kaum beeinflussen. Vermieter sollten auf bewährte Heizsysteme und Energiespartipps setzen.
Warum viele auf Heizlüfter statt Zentralheizung setzen – und warum das trügt
Mit steigenden Preisen für Öl und Gas denken viele Hausbewohner über elektrische Heizgeräte wie Heizlüfter oder Radiatoren nach. Besonders zum Start der Heizperiode sind solche Geräte oft ausverkauft. Die Hoffnung: Die Stromheizung könnte Energiekosten senken. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Heizen mit Strom ist nicht günstiger, sondern meist doppelt so teuer wie mit einer Zentralheizung, die Öl oder Gas nutzt.
New Africa – stock.adobe.com – Olga Yastremska, New Africa, Africa StudioWie teuer sind Heizlüfter im Vergleich zur Zentralheizung?
Eine Beispielrechnung für eine 75 Quadratmeter große Wohnung zeigt:
- Strombetriebene Heizgeräte verursachen bis zu doppelt so hohe Kosten wie Öl- oder Gasheizungen
- Selbst bei hohen Preisen für Öl (1,60 Euro pro Liter) und Gas (0,18 Euro pro Kilowattstunde) bleibt die Stromheizung teurer
- Steigende Preise für Öl und Gas können auch Stromkosten erhöhen, was den Nachteil verstärkt
Neben den Kosten droht bei massenhaftem Einsatz elektrischer Heizgeräte eine Überlastung des Stromnetzes. Energieversorger warnen deshalb vor Heizlüftern als Hauptheizung.
Wie reagieren Heizkostenverteiler auf Heizlüfter?
Viele Vermieter fragen sich, ob Heizkostenverteiler den Verbrauch bei zusätzlicher Elektroheizung richtig erfassen. Die Antwort hängt vom Gerätetyp ab:
- Moderne elektronische Heizkostenverteiler mit Fremdwärmeerkennung erkennen die zusätzliche Wärme durch Heizlüfter und erfassen sie nicht als Verbrauch
- Ältere Geräte nach dem Verdunstungsprinzip können Mehranzeigen verursachen, der Fehler bleibt aber gering, da Fremdwärmeanteile ohnehin einkalkuliert werden
Fazit: Heizlüfter sind keine Alternative zur Zentralheizung
- Elektrische Heizgeräte sind nicht für den dauerhaften Ersatz von Heizkörpern oder Fußbodenheizungen geeignet
- Sie sind teuer im Betrieb und erhöhen die Brandgefahr bei unkontrolliertem Einsatz
- Zentralheizungen mit Öl oder Gas sind weiterhin wirtschaftlicher und zuverlässiger
- Energiespartipps helfen, Heizkosten auch bei konventioneller Heizung zu senken
Minol empfiehlt: Setzen Sie Heizlüfter nur im Ausnahmefall ein, zum Beispiel bei Heizungsausfall. Für die dauerhafte Wärmeversorgung bleiben Zentralheizungen die bessere Wahl.
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