Beispiel für den Einbau eines Tauchfühlers im Kugelhahn, hier im Rücklauf des Wärmezählers

Der Einbau von Temperaturfühlern bei Wärme- und Kältezählern muss normgerecht erfolgen. Seit 2007 ist der direkttauchende Einbau gesetzlich vorgeschrieben. Wer Fehler bei der Vorrüstung vermeidet, spart spätere Umbaukosten und sorgt für rechtssichere Messungen.

Direkttauchende Temperaturfühler sind heute Pflicht

Seit Inkrafttreten der Messgeräterichtlinie (MID) 2007 ist für neue Wärmezähler nur noch der direkttauchende Einbau von Temperaturfühlern zulässig. Auch bei Kältezählern gilt dies ausnahmslos. Diese Fühlerart bietet die höchste Messgenauigkeit und ist mittlerweile Standard in der Wohnungswirtschaft sowie im Fachhandwerk.

Einbau von Temperaturfühlern: So vermeiden Fachhandwerker teure Fehler

Bei der Planung und Installation neuer Heizungsanlagen gilt:

  • Der Wärmezähler ist bei Projektstart oft noch nicht bekannt.
  • Eine neutrale Vorrüstung ist daher entscheidend, um flexibel auf jede Zulassung (MID oder Altgeräte) reagieren zu können.
  • Wer falsch plant, muss später Tauchhülsen gegen Kugelhähne mit Fühleranschluss tauschen – das verursacht vermeidbare Kosten.
  • Direkttauchende Fühler sind rückwärtskompatibel und ermöglichen den Einbau beider Zählerarten.

Planungssicherheit für Ingenieure und Fachplaner

Auch Planer stehen in der Verantwortung, den Einbau von Temperaturfühlern korrekt vorzusehen:

  • Herstellerneutrale Ausschreibungen sind Pflicht.
  • Tauchhülsen passen oft nur zu bestimmten Herstellern und sind technisch überholt.
  • Die PTB-Richtlinie K9 (ab 2012 gültig) fordert den direkttauchenden Einbau – auch bei Anlagen mit langen Laufzeiten.
  • Besonders bei geringen Temperaturdifferenzen (z. B. in Fußbodenheizungen oder Lüftungsanlagen) ist diese Methode genauer.

Gebäudeeigentümer profitieren von höherer Flexibilität

Für Eigentümer ergibt sich ein klarer Vorteil:

  • Der Einbau direkttauchender Temperaturfühler ermöglicht eine fabrikatsneutrale Entscheidung beim Zählerkauf oder der Miete.
  • Umbauten am Rohrnetz werden vermieden.
  • Genauere Messergebnisse verhindern Abrechnungsfehler und mögliche Streitfälle.
  • Eine normgerechte Vorrüstung erhöht die Investitionssicherheit.

Technisch überlegen – und wirtschaftlich sinnvoll

Die Vorteile des direkttauchenden Einbaus:

  • Höhere Messgenauigkeit
  • Geringere Fehleranfälligkeit
  • Einbau unabhängig vom Zählerfabrikat
  • Keine zusätzlichen Kosten bei Gerätetausch
  • Erfüllt alle gesetzlichen und technischen Anforderungen

Die PTB TR K8 (Technische Richtlinie für Temperaturfühler bei Wärmezählern) fordert seit 2012 verbindlich den direkttauchenden Einbau in Rohrleitungen.

Fazit: Der richtige Einbau von Temperaturfühlern lohnt sich

Direkttauchende Temperaturfühler sind heute Stand der Technik und gesetzlich vorgeschrieben. Sie sorgen für zuverlässige Messergebnisse, vermeiden hohe Umbaukosten und bieten maximale Flexibilität bei der Zählerwahl.

Beispiel für den Einbau eines Tauchfühlers im Kugelhahn, hier im Rücklauf des Wärmezählers. Quelle: Minol

Handlungsempfehlung

Bereiten Sie neue Heizungs- und Kühlsysteme immer auf den Einbau von direkttauchenden Temperaturfühlern vor. Verwenden Sie dazu Kugelhähne mit entsprechender Bohrung. Lassen Sie die Montage nur von geschultem Fachpersonal durchführen und achte auf Einhaltung der PTB-Richtlinien.

Servicepartner gesucht.

Wir suchen Servicepartner auf selbstständiger Basis für die Bereiche Ablesung und Montage.

Ihre Aufgabe liegt in der Montage, dem Austausch und der Funktionskontrolle von Geräten zur Verbrauchserfassung (z.B. Wasser- und Wärmezähler) und von Rauchwarnmeldern, sowie der Durchführung von Reparatur- und Ableseaufträgen in den Liegenschaften unserer Kunden.

Autor

Titelseite Handbuch der Wärmekostenabrechnung

Quelle: Handbuch der Wärmekostenabrechnung | Frank Peters Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG, 2019

Minol Newsletter

Immer auf dem neusten Stand

*“ zeigt erforderliche Felder an

Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.