Ein Heizkostenverteiler wird an einer Heizung montiert.


Warum treten Verbrauchsanzeigen trotz geschlossener Ventile auf und welche Auswirkungen hat das auf die Heizkosten? Elektronische Heizkostenverteiler zeigen Verbrauch, obwohl die Thermostatventile geschlossen sind. Das liegt an minimaler Wärmeabgabe durch Heizungswasser, die nicht unterschieden wird. Besonders häufig tritt dieses Phänomen bei kleinen Heizkörpern und Einrohrheizungen auf. Die Messwerte sind meist gering und verursachen kaum finanzielle Nachteile.

Warum zeigt der elektronische Heizkostenverteiler Verbrauch bei abgestellter Heizung?

Elektronische Heizkostenverteiler erfassen auch geringfügige Wärmeabgaben, können jedoch nicht zwischen beabsichtigtem und unbeabsichtigtem Verbrauch unterscheiden. So kommt es vor, dass Heizkostenverteiler selbst bei geschlossenen Thermostatventilen eine Wärmeabgabe anzeigen. Für Vermieter und Mieter ist das zunächst verwirrend, denn niemand möchte für nicht genutzte Wärme zahlen.

Das Phänomen tritt vor allem in leerstehenden oder nicht beheizten Wohnungen auf, häufig bei modernen, sensiblen elektronischen Heizkostenverteilern. Besonders betroffen sind:

  • Vertikale und horizontale Einrohrheizungen
  • Kleine Heizkörper in Küchen und Badezimmern
  • Anlagen mit relativ hohen Vorlauftemperaturen
Heizkörperthermostat

Wie entsteht der Verbrauch trotz geschlossenem Ventil?

Auch wenn das Thermostatventil geschlossen ist, fließt weiterhin Heizwasser durch den Heizkörperrücklauf. Die Wärme entsteht durch:

  • Wärmeleitung über die Metallarmaturen
  • Konvektionsströmung im Rücklaufanschluss
  • Erwärmung des Heizkörpers im Bereich des Ein- und Auslaufs

Diese Wärme kann selbst bei niedriger Heizkörpergröße und kleinen Mengen ausreichend sein, um vom elektronischen Heizkostenverteiler erfasst zu werden. Der Heizkostenverteiler misst ab einer Temperaturdifferenz von 4 Kelvin zum Raum oder ab einer Heizkörpertemperatur von 30 Grad Celsius. Die technischen Vorschriften der DIN EN 834 müssen dabei eingehalten werden.

Technische Lösungen und deren Grenzen

Theoretisch könnten Rückflussverhinderer den Effekt reduzieren, indem sie den Rücklauf des Heizwassers blockieren. Praktisch sind diese Maßnahmen jedoch oft kostenintensiver als die mögliche Einsparung durch geringere Verbrauchsanzeigen. Elektronische Heizkostenverteiler zählen jede messbare Wärmeabgabe, auch wenn diese minimal ist und nicht vom Nutzer verursacht wird.

Fazit: Elektronischer Heizkostenverteiler zeigt Verbrauch trotz abgestellter Heizung meist unproblematisch

Das Anzeigen von Verbrauch bei abgestellten Heizkörpern ist technisch erklärbar und kein Messfehler. Die Verbrauchswerte sind in der Regel sehr gering und führen nur zu minimalen Kosten. Für Vermieter und Mieter ist es wichtig zu wissen, dass die Abrechnung auf tatsächlicher Wärmeabgabe basiert und die Messgeräte zuverlässig arbeiten.

Frau mit geschlossenen Augen und entspanntem Gesichtsausdruck lehnt an einer Heizung, sie hält ein Tablet in der Hand.

Heizkostenabrechnung vom Profi

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