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Höhere Verbrauchsanzeigen nach dem Austausch von Verdunstergeräten
Mehr Verbrauchseinheiten an neuen elektronischen Heizkostenverteilern bedeuten nicht zwangsläufig höhere Heizkosten
Wenn Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip gegen moderne elektronische Heizkostenverteiler ausgetauscht wurden, erhöhen sich die Verbrauchsanzeigen gegenüber dem alten System. Die erste Ablesung führt dann bei manchem Bewohner zu einem gehörigen Schreck, weil man verständlicherweise davon ausgeht, dass mehr Verbrauchseinheiten auch eine entsprechend höhere Heizkostenabrechnung zur Folge haben.
Diese Befürchtung ist unbegründet, denn Verdunstergeräte sind mit einer elektronischen Verbrauchserfassung technisch nicht vergleichbar. Bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip verdunstete die Messflüssigkeit in Abhängigkeit von Temperatur und Zeit. Elektronische Geräte nehmen dagegen die Heizkörpertemperatur mit Sensoren auf und verarbeiten die Werte in einem Mikroprozessor.
Bessere Auflösung

Moderne elektronische Heizkostenverteiler haben gegenüber Verdunstergeräten eine mehrfach höhere Auflösung und sind damit in der Lage, auch kleinste Wärmemengen zu erfassen. Vor allem nach Heizungsmodernisierungen waren Verdunstergeräte oft nicht mehr geeignet, die nun gesenkten Heizflächentemperaturen im Haus vollständig zu erfassen. Alte Verdunstergeräte konnten minimale Wärmeentnahmen, wie sie vor allem in der Übergangszeit im Frühjahr und Herbst auftreten, nicht registrieren und zeigten dann oft überhaupt keinen Verbrauch an. Das mag den einzelnen zwar erfreut haben, weil die Wärme scheinbar nichts kostete, messtechnisch war das aber nicht akzeptabel.
Die höhere Auflösung und die Erfassung auch geringer Wärmeentnahmen mit elektronischen Heizkostenverteilern ist gewollt und ein wesentlicher Vorzug der Elektronik. Eine Benachteiligung für einzelne Nutzer ergibt sich daraus aber nicht, denn die bessere Erfassung erfolgt in allen anderen Wohnungen in der gleichen Weise. Im gesamten Gebäude erhöhen sich die Verbrauchsanzeigen und weil sich am Energieverbrauch eines Gebäudes durch den Einbau neuer Messgeräte nichts ändert, wird der Preis je Verbrauchseinheit um den Faktor sinken, in dem sich die Verbrauchsanzeigen erhöht haben. Verbrauchsanzeigen elektronischer Geräte sind prinzipiell exakter und nicht mit denen der ausgebauten Verdunstergeräte vergleichbar.
Generell ist festzustellen, dass nicht die neuen elektronischen Heizkostenverteilern fehlerhaft sind, sondern dass das alte System mit Verdunstergeräten die abgenommene Wärme oftmals nicht mehr vollständig erfasste, vor allem bei wenig benutzten Heizkörpern und bei geringen Heizflächentemperaturen in Übergangszeiten. Eine moderne elektronische Erfassung ist in jedem Fall die präzisere Methode.
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Quelle: www.minol.de/hoehere-verbrauchsanzeigen.html - Stand vom: 27.03.2023