Fremdwärmeeinflüsse auf Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip

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Fremdwärmeeinflüsse auf Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip

Wenn die Wärme nicht von der Heizanlage kommt

Kurz und knapp

Der Einfluss externer Wärme­quellen sollte bei der Verwen­dung von Heiz­kosten­ver­teilern nach dem Verduns­tungs­prinzip vermieden werden.

Zusätzliche Wärme­quellen in der Wohnung, wie Herde, Wäsche­trockner, Heiz­lüfter, Kache­löfen oder Kamine führen zu einer An­hebung der Raum­temperatur. Der Raum erwärmt sich, ohne dass die Wärme von der zentralen Heiz­anlage kommt. Unter­suchungen ergaben, dass sich dadurch die Verbrauchs­anzeige an Heiz­kosten­verteilern nach dem Verdunstungs­prinzip erhöhen kann.

Doch selbst bei einer Erhöhung der Raum­temperatur um etwa 5 °C ist dieser Einfluss in der Regel geringer, als der Kalt­verdunstungs­effekt, worunter die geringe Verdunstungs­menge bei abgestellten Heiz­körpern zu verstehen ist, die durch eine Flüssigkeits­vorgabe in Form der Tiefer­setzung des Null-Punktes bereits kompensiert wird. Zu bedenken ist auch, dass sich fremde Wärme­quellen oft nur wenige Stunden am Tag in Betrieb befinden und dass ihr Einfluss auf die Heiz­kosten­verteiler dadurch - zumindest zeitlich - entsprechend ein­geschränkt ist.

Etwas anders sieht es bei Extrem­situationen aus: Ein direkt vor dem Heiz­körper auf­ge­stellter zu­sätzlicher Heizlüfter oder ein Backofen, der nur wenige Zentimeter entfernt steht und dauernd in Betrieb ist, führt bestimmt zu einer erhöhten Verbrauchs­anzeige bei Verdunster­geräten. In wel­chem Maß die Verbrauchs­anzeige aber erhöht wird, hängt davon ab, wie stark die zusätzliche Wärme­quelle ist, wie lange sie auf den Heiz­kosten­verteiler einwirkt und wie nah sich der Heiz­kosten­verteiler daran befindet. Selbst wenn dazu genaue Angaben über Wärme­leistungen, Maße, Zeit­räume und Ent­fernungen vorliegen, ist eine Reduktion der Verbrauchs­einheiten, also eine Gut­schrift für die vermuteten Fremd­wärme­einflüsse, in der Praxis doch unmöglich.

Es kann nicht einmal eine Pauschale festgelegt werden, da zu viele individuelle Punkte eine Rolle spielen können und die Bedingungen schließlich nicht immer gleich sein müssen. Wird einem Bewohner beispielsweise von der Haus­gemein­schaft eine Ein­heiten-Gutschrift aufgrund besonderer Um­stände zugestanden, so können sich diese Umstände im Jahr schon wieder völlig verändern, was die Gutschrift nicht mehr rechtfertigt und dann die anderen Wohnungseigentümer oder Mieter benachteiligt.

Gelöst werden kann dieses in der Praxis recht seltene Problem nur durch diese Maßnahmen Heizkörpern die Funktion der gesamten Heizanlage gestört werden.

  • Abschalten oder verhindern der zusätzlichen Wärmequelle.

  • Abdecken des Heizkostenverteilers mit einem wärmeisolierenden Material (z. B. Pappe). Dann darf der Heizkörper aber nicht benutzt werden, weil sonst einen Wärmestau entsteht, der zu erhöhter Verbrauchsanzeige führt oder

  • die Demontage oder Plombierung des Heizkörpers, also die völlige Außerbetriebsetzung, womit auch keine Einheiten mehr ablesbar sind.

Auf eine Erfahrung soll in diesem Zusammen­hang auf­merk­sam gemacht werden: Oft wird eine er­höhte Verbrauchs­an­zeige durch fremde Wärme­quellen vermutet. Einzelne Heiz­körper wer­den ent­fernt oder von der Heiz­anlage ab­ge­klemmt. Danach stellt man fest, dass man mit den dabei ent­stehen­den Demontage­kosten jahre­lang eine erhöhte Kalt­ver­dunstung hätte tragen kön­nen. Diese Schritte sollten also wohl überlegt sein. Eine geplante De­mon­tage oder Plombierung muss in jedem Fall mit der Haus­verwaltung und Heiz­ungs­technikern ab­gestimmt werden. In einigen Fällen kann durch die Ent­fernung von einzelnen Heiz­körpern die Funktion der ge­samten Heizanlage gestört werden.

Fremdwärmeeinflüsse auf Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip gibt es, sie werden aber häufig überschätzt. In den meisten Fällen liegt es am Wohnungseigentümer oder Mieter selbst, diese Einflüsse so gering wie möglich zu halten. Eine Gutschrift für eventuelle Fremdwärmeeinflüsse ist in der Heizkostenabrechnung praktisch nicht machbar.

Übrigens: Elektronische Minol-Heizkostenverteiler erkennen Fremd­wärme und ver­hindern eine ungewollte Verbrauchs­anzeige. Ver­dunster­geräte können das nicht. Wenn der Ver­dacht erhöhter Ver­brauchs­anzeigen besteht, empfiehlt sich die Geräte­moderni­sierung auf elektronische Minol-Heiz­kostenverteiler. Mehr dazu: www.minol.de/heizkostenverteiler.


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