Richtig lüften spart Heizkosten

Brunata Minol informiert

Richtig lüften spart Heizkosten

2-3 mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern für 5-10 Minuten durchlüften ist am wirtschaftlichsten

Eine nationale Eigenheit?

Der deutsche Hang zum Stoßlüften wird im Ausland gerne belächelt und gelegentlich sogar mit einer nationalen Obsession gleichgesetzt. Im Englischen gibt es beispielsweise keine adäquate Worte fürs Stoß- oder Querlüften Dennoch ist die Wirksamkeit dieser Lüftungsmethode fachlich unbestritten.

Neben der angemessenen Beheizung von Räumen ist es entscheidend, regelmäßig und auf vernünftige Weise für einen Luftaustausch zu sorgen. Obwohl es trivial erscheinen mag, sind beim Lüften häufig Fehler zu beobachten, die sich finanziell auswirken können.

Generell gilt: Lüften Sie kurz, aber intensiv, idealerweise mit Durchzug. Ein schneller Luftaustausch ist besonders wirtschaftlich. Öffnen Sie dazu Fenster oder Balkontüren für kurze Zeit weit, während Sie gleichzeitig die Heizkörperventile schließen. Dadurch wird ein zu starkes Auskühlen der Wände und Möbel vermieden, und weniger Heizenergie wird benötigt, um den Raum wieder aufzuheizen.

Eine kontinuierliche Lüftung, beispielsweise durch gekippte Fenster oder undichte Fensterdichtungen, führt zu erheblichem Energieverlust, insbesondere wenn sich der Heizkörper unter dem gekippten Fenster befindet. Es ist am wirtschaftlichsten, 2-3 Mal am Tag für 5-10 Minuten mit weit geöffneten Fenstern durchzulüften. Dabei sollten die Heizkörperventile heruntergedreht werden.

Auch innenliegende Entlüftungen, wie zum Beispiel in Toiletten, müssen nicht immer vollständig geöffnet sein. Durch den Kamineffekt wird hier oft teure Warmluft abgeführt. Dennoch sollten innenliegende Lüftungen nicht komplett geschlossen werden, da dies die Feuchtigkeitsabfuhr beeinträchtigen und zu Schimmelpilzbildung führen kann.

Richtig lüften
Durchschnittliche Dauer für einen vollständigen Luftaustausch im Raum, je nach Lüftungsart. Lüften mit Durchzug geht besonders schnell und spart Energie. Dauerlüften ist in den Wintermonaten keinesfalls zu empfehlen.

Lüften gegen das Coronavirus

Aerosole gelten als Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2. Sie entstehen beim Ausatmen und können sich lange in der Luft halten. So kommt es in geschlossenen Räumen über die Zeit zu einer Anreicherung von Aerosolen in der Luft. Je mehr Menschen sich in einem Raum befinden, desto schneller. Auch hier hilft regelmäßiges Stoßlüften. Untersuchungen der Technischen Hochschule Mittelhessen zeigten, dass die Aerosolkonzentration in einem Raum damit um 99,8 Prozent reduziert werden kann.