Brunata Minol informiert

Erläuterung einer Heizkosten­abrechnung von Brunata Minol

Aufbau und Schema der Standard­abrechnung für Heizung und Warm­wasser

Heiz- und Warmwasser­kosten­abrechnungen sind nötiger denn je, auch wenn sie keiner so richtig mag. Der Winter ist längst vorbei und nun bekommt man seinen Verbrauch für Heizung und Wasser auf den Cent genau abgerechnet. Wenn die Vorauszahlungen ausgereicht haben und sogar eine Rückzahlung herauskommt, ist die Akzeptanz der Abrechnung groß. Skepsis macht sich gerne breit, wenn Nach­zahlungen zu leisten sind. Trotz der geringen Beliebtheit von Heizkosten­ab­rechnungen sind sich die Wenigsten darüber im Klaren, dass damit bis zu zwanzig Prozent weniger Heizkosten verbraucht werden, als mit einer pauschalen Abrechnung, beispielsweise nach Quadratmetern. So mag es zwar sein, dass Heiz­kosten­abrechnungen unbeliebt sind, ihr Einspar­effekt nützt aber allen, Verbrauchern und Umwelt.

Alle Messdienstleister in Deutschland sind durch rechtliche und technische Vorschriften, sowohl der Heiz­kosten­verordnung, als auch der DIN/EN-Normen 834/835 verpflichtet, ganz bestimmte Verteilungs­maßstäbe in der Heizkosten­abrechnung anzuwenden. Als Mieter hat man das Recht, dass alle maß­geblichen Berechnungs­faktoren nachvoll­ziehbar in der Abrechnung ausgewiesen sind. Schon deshalb lässt es sich nicht vermeiden, dass so eine Heizkosten­abrechnung ein komplexes Werk mit Dutzenden von Berechnungen ist. Dabei hat der Umfang von Heizkosten­abrechnungen durch neue gesetzliche An­forderungen in den letzten Jahren stets zugenommen.

Brunata Minol ist Experte für Heiz­kosten­ab­rechnungen. Modernste Messgeräte, aktuellste Abrechnungs­software und ausgefeilte Qualitäts­kontrollen garantieren Verwaltern und Wohnungs­nutzern seit Jahr­zehnten die beste Abrechnung mit maximaler Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

Aufbau einer Heizkostenabrechnung

Nachfolgend die schematische Darstellung des generellen Verteilprinzips einer Heizkosten­ab­rechnung. Es gibt hunderte Abrechnungs­varianten, die sich nach der verwendeten Heiz­technik, den verwendeten Gerätetypen zur Verbrauchs­erfassung und der Verteilungsart von Wärme und Warmwasser im Gebäude richten. Prinzipiell sind alle Berech­nungs­schritte einer Heizkostenabrechnung im Detail auf der indivi­duellen Abrechnung für jeden Bewohner Schritt für Schritt nachvollziehbar. Dieses Beispiel zeigt wie es prinzipiell funktioniert und wie es von der Heizkostenverordnung für ein typisches Wohngebäude mit zentraler Bereitstellung für Heizung und Warmwasser vorgegeben ist.

Minol informiert: Das prinzipielle Verteilschema einer typischen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung.
Das prinzipielle Verteilschema einer typischen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung.

Sieben Schritte zur Heiz­kosten­abrechnung

Ein einfaches Beispiel für ein Gebäude mit vier Woh­nungen mit zentraler Heizungs- und Warm­wasser­versorgung, das in der Wohnungs­anzahl beliebig zu erweitern ist.

Erzeugt die Heizanlage kein Warmwasser, entfallen die Schritte 2 und 3. Die Schritte 4 bis 6 werden dann lediglich für Heizung berechnet. Zum 4. Schritt: Heiz- und Warmwasserkosten nur nach gemessenem Verbrauch zu verteilen, ist fachlich nicht zu empfehlen. Die Heizkostenverordnung verlangt eine Abrechnung mit mindestens 30 %, aber höchstens 50 % Grundkosten (Verteilung nach Wohnfläche).

Das Ergebnis: die Klartext-Abrechnung von Heiz- und Betriebskosten

Am Ende des Abrechnungsprozesses steht, was wirklich zählt: eine leicht verständliche Abrechnung, die vollständig ist und dennoch zumeist auf eine Vorder- und Rückseite passt. Die unverwechselbare Brunata Minol-Abrechnung beinhaltet eine optimierte Gesamtabrechnung für Verwalter und Vermieter, die eine rasche Prüfung erlaubt und dennoch alle wesentlichen Ergebnisse und Hinweise enthält. Die Einzelabrechnung für Wohnungseigentümer und Mieter ist transparent, rechnerisch einfach nachvollziehbar und verbraucherfreundlich. Alles Wesentliche ist auf einen Blick erfassbar, aber auch vollständig erläutert.


Einzelabrechnung für jeden Bewohner

Minol Abrechnungen sind so aufgebaut, dass auf der ersten Seite die wesentlichen Daten ersichtlich sind und Wohnungseigentümer, genauso wie Mieter, auf einen Blick erkennen, ob ein Guthaben besteht, oder ob etwas nachzuzahlen ist. Den meisten Ver­brauchern genügt das in der Regel schon. Für am Detail Interessierte sind dann auf der Folgeseite der Nutzerabrechnung alle Einzelheiten aufgeführt.

Minol Einzelabrechnung für jeden Bewohner
Auf der Einzelabrechnung für Wohnungseigentümer und Mieter ist alles Wesentliche zusammengefasst. Oben stehen die ermittelten Verbräuche, darunter die daraus errechneten Kostenanteile. Die Berechnungsgrundlagen für die verwendeten Einheitenpreise sind auf der Folgeseite in der Gesamtabrechnung für das Gebäude erläutert.

Bereich: Ihr Verbrauch

Im ersten Teil der Abrechnung sind alle für die Nutzeinheit relevanten Erfassungs­geräte einzeln aufgelistet. Die Sortierung entspricht der Reihen­folge der Geräte­standorte in der Wohnung, beginnend mit dem ersten Raum, der sich links vom Wohnungs­eingang befindet und von dort weiter zum nächsten Zimmer rechts davon. Von den Geräte­nummern sind jeweils die letzten vier Stellen in der Abrech­nung vermerkt. Handelt es sich um Geräte mit Anfangs- und Endstand, wird aus der Differenz der Ver­brauch gebildet. Waren Geräte nicht zugänglich oder defekt, wurde der Ver­brauch geschätzt und das Schätz­verfahren erläutert.

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Schätzungen in der Heizkostenabrechnung

Bereich: Ihre Kosten

Der wahrscheinlich wichtigste Teil der Abrechnung. Hier wird errechnet, wie sich die Kosten eines Nutzers im Detail ergeben. Die zuvor ermittelten Verbräuche werden mit den Kosten je Verbrauchs­einheit multipliziert und ergeben die Verbrauchs­kosten. Das Gleiche passiert mit den Grund­kosten, die auf festen Maß­stäben basieren, wie beispiels­weise der Fläche der Wohnung, Raum­inhalten oder Eigen­tums­anteilen, je nach vertraglicher Vereinbarung. Für alle Bereiche werden Zwischen­summen gebildet und am Schluss wird zusammen­gezählt. Wenn von der Wohnungs­verwaltung Voraus­zahlungen angegeben wurden, wird ausgerechnet, ob sich ein Gut­haben oder eine Nach­zahlung ergibt.


Gesamtabrechnung des Gebäudes für alle Nutzer

Die Gesamtabrechnung zeigt die Kostenermittlung und Berechnung für das gesamte Gebäude. Hier wird aufgezeigt, welche Kosten für alle Bewohner zusammen in der Abrechnungsperiode angefallen sind, wie sich diese auf die einzelnen Bereiche verteilen und wie sich die Einheitenpreise errechnen.

Minol Gesamtabrechnung des Gebäudes für alle Nutzer
Jeder Nutzer erhält zusammen mit seiner Einzelabrechnung die Gesamtabrechnung der Heiz- und Betriebskosten. Darin sind die abzurechnenden Energie- und Heiznebenkosten gelistet und deren Aufteilung in Heiz- und Warmwasserkosten.

Bereich: Kostenaufstellung

Die zur Umlage anstehenden Kosten für Energie und Heiz­neben­kosten gibt der Gebäude­eigentümer bzw. Verwalter einmal jährlich in der Kosten­aufstellung an. Bei den Energie­kosten werden die Rechnungen der Fern­wärme- und Gas­lieferer eingesetzt. Wenn es sich um Heizöl- oder Pellet­heizungen handelt, stehen hier die entsprechenden Einzel­lieferungen. Unter Berück­sichtigung von Anfangs- und Rest­beständen wird der Verbrauch der aktuellen Abrechnungsperiode errechnet. Ergänzt um die aus­gewiesenen Heiz­neben­kosten ergeben sich die auf alle Bewohner umzulegenden Energie- und Heiz­neben­kosten. Weitere Kosten, wie beispielsweise Kalt­wasser für War­mwasser oder kalte Betriebs­kosten, werden in den Ausgaben zur gesonderten Verteilung aufgelistet.

Bereich: Berechnung und Verteilung

Nachdem die zur Umlage anstehenden Kosten der Abrechnungs­periode feststehen, geht es nun darum, diese auf die einzelnen Bereiche aufzuteilen. Meistens erfolgt aus der zentralen Heizanlage die Versorgung mit Heizung und Warmwasser, weshalb der erste Schritt die Aufteilung in diese beiden Bereiche ist. Dafür gibt es ver­schiedene Berechnungs­verfahren, die hier jeweils mit allen Berechnungsfaktoren dargestellt sind. Wenn die Kosten für Warm­wasser, Heizung und weitere Bereiche feststehen, erfolgt die Aufteilung bei Heizung und Warm­wasser gemäß festgelegtem Verteilerschlüssel in Grund- und Verbrauchs­kosten. Der Preis einer Verbrauchs­einheit für Heizung oder eines Kubikmeters für Wasser ergibt sich aus den Bereichs­kosten des Gebäudes, geteilt durch die gesamten jeweiligen Verbräuche aller Bewohner. Gleich verhält es sich mit Grund­kosten, die - je nach Vereinbarung - durch gesamte Flächen, gesamte Raum­inhalte oder die gesamte Anzahl an Nutz­einheiten dividiert werden. Die hier ermittelten Einzel­preise werden auf der Einzelabrechnung für jeden Bewohner verwendet, um dessen Anteil an den einzelnen Kosten­bereichen festzustellen.


Abrechnung aller Nutzer für Verwalter und Vermieter

Die zusammengefassten Ergebnisse aller Einzelabrechnungen für jeden Bewohner bekommen Vermieter und Verwalter in der Abrechnung aller Nutzer präsentiert. Am Schluss sind alle zur Umlage angegebenen Energie- und Neben­kosten auf alle Be­wohner verteilt.

Minol Abrechnung aller Nutzer einschließlich der Gesamtabrechnung des Gebäudes
Vermieter und Verwalter bekommen eine Gesamtabrechnung der Heiz- und Betriebskosten, was eine rasche Prüfung erlaubt und dennoch alle wesentlichen Ergebnisse enthält. In komprimierter Form sind hier alle Nutzer­abrechnungen dargestellt. Zudem sind Grund- und Verbrauchskostenanteile aufgelistet.